Fahrzeugart:   Gerätewagen Sanitätsdienst
Funkrufname: Kater Mark Einsatzeinheit 2 GW-SAN 01
Hersteller: Mercedes Sprinter
Besatzung: Fahrer, Führungskraft, Arzt und 3 Helfer
Ausrüstung: Grundausstattung zur Errichtung eines Behandlungsplatzes für 25 Verletzte

Der Gerätewagen Sanitätsdienst (GW-San) ist ein Fahrzeug der Hilfsorganisationen, das Material zum Errichten und Betreiben eines Behandlungsplatzes geladen hat oder/und auch umfangreiches Material mitführt, um direkt im Schadensgebiet effektiv medizinische Hilfe leisten zu können.

Bei immer mehr Hilfsorganisationen sind die Gerätewagen Sanitätsdienst (sogenannte GW-SAN) anzutreffen. Es gibt zwar bislang keine Normung für die Beladung, aber zumeist ist neben einer technischen Grundausstattung wie Stromerzeuger, Leuchtmittel, Absperrmaterial und Werkzeugen auch erhebliche sanitätsdienstliche Ausstattung wie Rettungsmittel (Schaufeltragen, Vakuummatratzen, Spineboards), Klapptragen, Notfall-Rucksäcke, größere Mengen Sauerstoff, Beatmungsgeräte, Zelte, Zeltmaterial, Heizungen und Behandlungskisten vorhanden, so dass diese Fahrzeuge optimal bei einem Massenanfall von Verletzten oder bei größeren Sanitätswachdiensten eingesetzt werden können. Zumeist stellen – soweit vorhanden – die GW-SAN auch die zentrale Einheit für den Behandlungsplatz oder auch den Betrieb einer Patientenablage dar.

Immer häufiger ist der Bezeichnung GW-San noch eine Ziffer beigefügt (z. B. GW-San 25 oder GW-San 50), die eine Information darüber geben soll, für (mindestens) wieviele Verletzte/Erkrankte dieses Fahrzeug ausreichend medizinisches und logistisches Material (z. B. Verletztenanhängekarten zur Registrierung) an Bord hat, um deren Versorgung sicherzustellen. Somit kann man allein anhand der Bezeichnung schon in etwa den Einsatzwert feststellen.

In Nordrhein-Westfalen handelt es sich bei dem GW-SAN 25 um ein landeseigenes Fahrzeug des Katastrophenschutzes, das in die Einsatzeinheiten der Hilfsorganisationen integriert ist. Es handelt sich bei den bisher ausgelieferten Beschaffungen um einen MB Sprinter mit Allradantrieb und Kofferaufbau mit entsprechender Ausstattung. Auf Grund der Geländegängigkeit des Fahrzeuges dient es im örtlichen Einsatz primär zur Unterstützung des Rettungsdienstes bei Aufbau und Betrieb einer Patientenablage. Zusammen mit dem „Abrollbehälter MANV“ (AB MANV; MANV steht für Massenanfall von Verletzten) und den dazugehörenden Kräften können außerdem zwei Einsatzeinheiten mit ihren GW-San 25 einen Behandlungsplatz 50 nach den für die sog. „überörtliche Hilfe“ erlassenen Vorgaben des Innenministeriums NRW bilden.